Vielleicht hast du es schon selbst gesehen, wenn du an einem unserer Seen oder Flüsse unterwegs warst: weite Flächen des Wassers sind mit runden Blättern und gelben Blüten bedeckt, manchmal in richtigen Kreisen, die fast wie kleine Blumeninseln aussehen.
Was auf den ersten Blick hübsch wirkt, ist in Wirklichkeit ein ernstes Problem. Hinter den gelben Blüten steckt keine harmlose Seerose, sondern die Pflanze Sjögull, auf Deutsch Europäische Seekanne (Nymphoides peltata). Sie breitet sich rasant aus und bedroht die Natur in unserer Kommune aber auch in anderen Kommunen. In diesem Beitrag möchten wir dir erklären, was es mit dieser Pflanze auf sich hat, warum manchmal schwarze Abdeckungen nötig sind und wie du dich am besten verhältst, wenn du auf unseren Seen unterwegs bist.
So erkennst du Sjögull
Die Europäische Seekanne (Nymphoides peltata) blüht im Juli und August. Ihre Blätter sind deutlich kleiner als die einer Seerose und erreichen höchstens acht Zentimeter Länge. Die Blüten sind gelb, zierlich und schwimmen auf der Wasseroberfläche. Gerade weil sie den Seerosen so ähnlich sieht, wird sie leicht verwechselt.
Warum Sjögull gefährlich ist
Die Pflanze breitet sich rasant aus und bildet dichte Teppiche, die große Flächen der Wasseroberfläche bedecken. Dadurch gelangen kaum noch Licht und Sauerstoff ins Wasser, was dazu führt, dass andere Pflanzen verdrängt werden und Tiere wie Fische und Vögel ihren Lebensraum verlieren. Auch für Menschen wird das Schwimmen, Angeln und Paddeln durch die dichten Bestände deutlich erschwert.
Maßnahmen der Kommune
Um die Europäische Seekanne einzudämmen, arbeitet die Kommune Tingsryd seit Jahren an verschiedenen Methoden. Pflanzenbestände werden abgedeckt, damit ihnen das Licht genommen wird. Zudem werden Blätter und Blüten regelmäßig entfernt und die betroffenen Bereiche überwacht, damit sich die Pflanze nicht unkontrolliert weiter ausbreitet. Diese Arbeit ist mühsam, kostet viel Geld und erfordert Geduld, doch sie ist notwendig, um die Seen auf Dauer gesund zu halten.
Was du als Urlauber beachten solltest
Wenn du mit Frida, unserem Kanu, auf dem Wasser unterwegs bist, solltest du die Flächen mit Sjögull unbedingt meiden. Schon kleine abgerissene Teile können sich weiter verbreiten und neue Bestände bilden. Auch das Pflücken und Mitnehmen der hübschen Blüten ist keine gute Idee, da so das Risiko steigt, dass die Pflanze in andere Gewässer gelangt. Am besten hältst du Abstand und umfährst die Flächen großzügig, damit sie sich nicht weiter ausbreiten kann.
Gemeinsam die Natur schützen
Die Seen rund um Fridafors sind ein Naturerlebnis, das wir alle bewahren wollen. Wer respektvoll handelt und hilft, die Ausbreitung nicht zu fördern, leistet einen wertvollen Beitrag für die Umwelt. So bleibt das Paddeln mit Frida auch in Zukunft ein unvergesslicher Genuss und nicht eine Fahrt durch dichte Pflanzenteppiche. Und so bleiben Flora und Fauna um Gleichgewicht, so dass auch die nächsten Jahre die Gäste die wunderbare Natur in der Umgebung genießen können.