Wer einmal am Ufer der Mörrum gestanden hat, versteht sofort warum Angler aus aller Welt hierher reisen. Das Rauschen des Wassers, die klare Luft und die Spannung, wenn plötzlich die Angelschnur zuckt. Lachsangeln in Schweden ist kein Hobby, sondern ein Erlebnis. Und der Mörrum Fluss unweit der Vallesborg, ist einer der legendärsten Orte dafür.


Der Mörrum und das Kronolaxfiske
Das Kronolaxfiske in Mörrum ist weit über Schwedens Grenzen hinaus bekannt. Schon im 13. Jahrhundert wurde hier Lachs gefangen, und bis heute gilt der Fluss als einer der besten Lachs- und Meerforellenflüsse Europas. Jedes Jahr ziehen mächtige Lachse und silbrig glänzende Meerforellen aus der Ostsee den Fluss hinauf – und genau das macht den besonderen Reiz aus.
Die Angelsaison beginnt meist Ende März und dauert bis Ende September. In dieser Zeit ist der Fluss voller Leben, und an den Ufern stehen passionierte Angler aus aller Welt. Die besten Chancen auf einen großen Fang hat man oft im Frühjahr, wenn die ersten starken Lachse aufsteigen, und im Spätsommer, wenn auch die Meerforellen aktiv sind.
Neben Lachs und Meerforelle kann man auch Bachforellen, Hechte und Äschen und Barsche fangen – die Mörrum ist ein vielseitiges Gewässer mit vielen spannenden Abschnitten.
Wo selbst der König die Angel auswirft
Das Lachsangeln an der Mörrum hat eine lange Tradition, und selbst der schwedische König war schon oft hier zu Gast. König Carl Gustaf hat mehrfach am Kronolaxfiske geangelt und ist bekennender Naturfreund. Wer weiß – vielleicht stehst du ja einmal genau an derselben Stelle am Wasser, an der auch der König seine Angel ausgeworfen hat.
Regeln und Naturerlebnis
Das Angeln am Kronolaxfiske ist streng reglementiert und das ist auch gut so. Nur so bleibt der Bestand an Wildlachs erhalten. Eine Angelkarte, auf Schwedisch Fiskekort genannt, ist Pflicht, und die Fänge werden sorgfältig dokumentiert. Wer nicht selbst angeln möchte, kann im Laxens Hus, dem Lachsmuseum in Mörrum, viel über die Geschichte des Flusses und den Schutz der Lachse erfahren. Dort gibt es auch ein kleines Café mit Blick auf die Stromschnellen und ein Angelladen.
Der Mörrum rund um den Hönshyltefjord
Weiter flussaufwärts, in Richtung Hönshyltefjord, wird die Landschaft ruhiger. Hier verlangsamt sich der Fluss, das Wasser glitzert zwischen Birken und Schilf, und die Angelplätze liegen oft ganz still zwischen Felsen und Bäumen. Es ist ein wunderbarer Ort, um einfach die Natur zu genießen, auch wenn kein Fisch anbeißt. Wir können Euch hier gute Spots zum Angeln empfehlen, da wir hier auch selber auch unterwegs sind. Unser Kanu könnt Ihr nutzen um bestimmte Spots anzufahren und um das Anglerglück herauszufordern.
Der Hönshyltefjord ist außerdem ein schönes Ziel für Paddeltouren, Spaziergänge oder ein gemütliches Picknick am Wasser. Mit etwas Glück sieht man sogar Biber oder Fischreiher.
Svängsta und Abu Garcia – schwedische Angelgeschichte
Nur wenige Kilometer von Mörrum entfernt liegt Svängsta, ein kleiner Ort, der für Angler beinahe heilige Bedeutung hat. Hier wurde 1921 die Firma AB Urfabriken gegründet – ursprünglich eine Uhrenfabrik. Als die Nachfrage nach Uhren zurückging, begann man, Angelrollen zu bauen. Daraus wurde Abu Garcia, einer der bekanntesten Hersteller für Angelgeräte weltweit.
Viele der legendären Abu-Rollen wurden direkt am Mörrum getestet, denn wo sonst hätte man ein besseres Gewässer finden können? Noch heute trägt eine der bekanntesten Rollen den Namen des Flusses – die Abu Mörrum.
Wer sich für die Geschichte des Angelns interessiert, sollte unbedingt das Abu-Museet in Svängsta besuchen. Das Museum befindet sich im ursprünglichen Fabrikgebäude der Firma ABU, dort, wo alles begann. Die alten Montagehallen und der Maschinensaal aus den 1930er Jahren sind noch im Originalzustand erhalten und viele der Maschinen laufen tatsächlich noch.
Beim Rundgang durch die Ausstellung erlebt man eine kleine Zeitreise. Man sieht die ersten Produkte der Firma, von fein gearbeiteten Taschenuhren über Taxameter bis hin zu den legendären Angelrollen, für die ABU Garcia später weltberühmt wurde. Besonders spannend ist es zu sehen, wie aus präziser Uhrmacherkunst robuste Angeltechnik wurde – eine typisch schwedische Mischung aus Erfindergeist und Leidenschaft für die Natur.
Ein Besuch dort ist fast schon Pflicht für alle, die sich ein bisschen für Technik und Tradition interessieren – und perfekt kombinierbar mit einem Spaziergang entlang des Flusses. Leider hat das Museum offiziell nur ab Ende Juni bis Anfang August geöffnet.
Das Museum findet ihr unter dieser Adresse: Holländarevägen 86,
376 81 Svängsta
Ein Tipp von uns
Selbst wenn du kein passionierter Angler bist, ein Ausflug nach Mörrum lohnt sich immer. Der Ort hat eine besondere Atmosphäre und der Blick auf die tosenden Stromschnellen bleibt unvergesslich. Egal zu welcher Jahreszeit wir da waren, im Winter wenn Massen von Wasser durchgespült werden oder im Frühjahr, wenn die Natur explodiert und alles grün ist. Von Vallesborg aus bist du in etwa 25 Minuten dort. Vor Ort kann man alles an Equipment kaufen, wenn etwas fehlen sollte. Das kleine Museum zeigt ein wenig die Geschichte rund um den Lachsfang im Mörrum. Perfekt für einen Tagesausflug mit Angel, Kamera und einer Portion Abenteuerlust. Angelkarten sollte man online vorab kaufen, diese liegen je nachdem wann man angelt umgerechnet bei ca. 70-100 EUR pro Tag.
In der Vallesborg haben wir eine Angelroute für Groß und eine für Klein – natürlich von Abu Garcia, die Ihr Euch für Angelausflüge ausleihen könnt.
